Die Basics
Das Wort Raclette leitet sich von dem französischen Wort „racler“ ab, das auf Deutsch so viel wie „schaben“ heißt. Denn ursprünglich hat ein Walliser den großen Raclette-Käseleib vor ein Lagerfeuer gestellt, sodass er langsam schmelzen konnte. War der Raclettekäse ausreichend geschmolzen und vom Feuer geräuchert, schabte der Raclettekoch die zähflüssige Leckerei auf die Teller der Gäste.
Heute zelebrieren wir dieses alte Vorgehen, indem wir verschiedene Zutaten in ein Raclettepfännchen legen, sie mit Raclette-Käse zudecken und das Ganze im Raclettegrill lecker knusprig überbacken. Was sich alles als Raclette-Zutat eignet, mit was du sie überbacken kannst und welche unterschiedlichen Rezepte es gibt, erfährst du hier!
Zum in die Pfanne hauen
Was Raclette-Zutaten angeht, sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Eine so große Auswahl an möglichen Zutaten macht es einem manchmal ganz schön schwer, sich zu entscheiden. Deshalb bekommst du bei uns einige Denkanstöße und Ideen.
Fleisch & Fisch
- Rind
- Huhn
- Pute
- Schinken
- Speck
- Salami
- Lachs
- Schrimps
- Thunfisch (aus der Dose)
- Tintenfisch
- Muscheln
Vegetarische & Vegane Vielfalt
Alles Käse!
Lege zum Abschluss 2-3 mm dicke Scheiben Käse obendrauf, bevor das Pfännchen in den Grill kommt. Dafür eignen sich beinahe alle Käsesorten. Der Käse sollte allerdings schön schmelzen. Ideal eignen sich beispielsweise Emmentaler, Greyerzer, Gouda oder Mozzarella. Auch Gorgonzola, Butterkäse, Ziegen- und Schafskäse passen super ins Pfännchen. Und natürlich: Raclette-Käse!
Walliser Raclette-Käse
Der König unter den Raclette-Käsen. Er wird traditionell nur im Kanton Wallis hergestellt. Walliser Raclette ist aus Rohmilch und in seinem Geschmack der intensivste aller Sorten.
Schweizer Raclette-Käse
Raclette-Käse aus dem Rest der Schweiz nennt sich schlicht Schweizer Raclette-Käse und wird meist nicht aus Rohmilch hergestellt. Er schmeckt zwar auch würzig, aber weniger intensiv als sein Walliser Kamerad. Eines aber haben sie gemeinsam: Die Rinde kannst und solltest du bei jedem Schweizer Raclette-Käse mitessen, denn in ihr liegt ein besonders kräftiger Geschmack.
Französischer Raclette-Käse
Raclette-Käse aus Frankreich gilt als weniger aromatisch als die Schweizer Sorten. Wichtig ist: Nicht bei jedem französischen Raclette-Käse kannst du die Schale mitessen. In der französischen Alpregion wird ein besonderer Raclette-Käse hergestellt: Raclette de Savoie. Die Milch für diesen Käse stammt von Kühen, deren Futter zu 90 % aus der Region kommen muss.
Fakten zum Käse
Hast du Raclette-Mitesser, die keine Laktose vertragen, sei unbesorgt: Raclette-Käse ist meistens laktosefrei – und gehaltvoll! Wenn du mit 200-250g Käse pro Person rechnest, werden mit Sicherheit alle satt. Hast du nach dem Raclette-Schmaus noch Käse übrig, hier ein paar Tipps: Du kannst ihn entweder einfrieren – am besten am Stück – oder andere leckere Gerichte damit kochen.
Raclette-Beilagen
Zu Raclette werden üblicherweise Beilagen gereicht. Die klassische Beilage zu Raclette sind Pellkartoffeln. Pro Person kannst du hier mit etwa 200g Kartoffeln rechnen. Stehst du mehr auf Bratkartoffeln, kannst du sie auch mit in die Pfanne legen und beispielsweise ein Schweizer Raclette genießen. Neben Kartoffeln passen aber auch Brot, Baguette und leichte Salate toll zum leckeren Festschmaus. Euren reich gedeckten Tisch könnt ihr auch zusätzlich mit frischen Dips ergänzen.
Süßes Raclette – geht auch
Raclette geht nur herzhaft? Von wegen! Pfannkuchen, Äpfel oder Weintrauben schmecken ebenfalls hervorragend in den Pfännchen und verwandeln dein Raclette in eine süße Köstlichkeit. Probiere dazu einfach klein geschnittenes Obst wie Bananen, Nektarinen oder Äpfel. Besonders lecker schmeckt zum Beispiel Apfel mit Camembert überbacken. Auch lecker: Bananen mit Raclette-Käse und Preiselbeeren. Viel Spaß beim Ausprobieren!